Hesse feat. Amiet. Zum Staunen und Kaufen
Bruno Hesse hat sein Handwerk als Kunstmaler u.a. bei seinem Pflegevater Cuno Amiet auf der Oschwand gelernt (und mit seinem Vater Hermann im Tessin geübt). Die präsentierten Werke der beiden von der Kunstwelt höchst unterschiedlich gewürdigten bzw. bewerteten Kunstmaler aus den Buchsibergen stammen mehrheitlich aus privaten Nachlässen und Ateliers. Ob von Bruno Hesse oder von Cuno Amiet: Die Bilder waren bis heute kaum je öffentlich zu sehen. Die meisten der Ölgemälde, Aquarelle und Lithographien stehen zu fairen Preisen zum Verkauf.
So malte sich Bruno Hesse 1923 als knapp Achtzehnjähriger.
Brunos Bilder
Wie schon zur ersten ADHOC-Ausstellung 2013 im damals leerstehenden Schuhhaus Bütschli in Langenthal stellt das Kurator:innen-Team des Vereins Pro Amiet-Hesse-Weg bewusst und etwas trotzig die Werke von Bruno Hesse, Sohn des Literaten Hermann Hesse, in den Vordergrund. Die digitale ADHOCgalerie zeigt in dieser analogen Verkaufsausstellung die Breite seines Schaffens und – eher unbekannt – sein verblüffendes Können und freies Gestalten in jungen Jahren.
Bunt und frech: Amiets Blick auf die nahe Wirtschaft Oschwand (1940).
Onkel und Tante
Ergänzt werden Brunos Hesses Bild-Impressionen aus den Buchsibergen, dem Tessin, seiner Studienstadt Paris, Frankreich und von Reisen ins Ausland mit Werken seines Pflege- und damit zweiten Übervaters Cuno Amiet, dem Malerfürst von Oschwand. Brunos leiblicher Vater ist bekanntlich der Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse. Bruno kam als knapp 15-jähriger 1920 als Pflegbuch in die Obhut von Anna und Cuno Amiet nach Oschwand. Bruno nannte Amiet – wie es später auch seine beiden Kinder Christina und Simon taten – «Onkel Cuno» und dessen Frau Anna Amiet: «Tante».
Bruno Hesse in «Onkel Cunos» Atelier.
Historisch: Cuno Amiet schneidet Bruno die Haare.
Brunos Notate
Bruno Hesse galt im beruflichen wie familiären Umfeld als eher wortkarg. Umso erstaunlicher sein regelmässiger wie langer Briefwechsel mit seinem Vater Hermann. Eher kurz und trocken dazu seine Notate in den Tagebüchern. An der Vernissage der Bilder-Ausstellung vom Samstag, 19.10., 10.30 Uhr, wird Ernst Süss aus Brunos Tagebüchern und Briefen an seinen Vater und an seine Pflegeeltern Amiet zitieren. Die musikalischen Akzente setzen Bruno Hesses Enkelin Karin Widmer (Geige, Bouzouki) und Claudius Domeyer (Akkordeon).
Wunderbar, wenn Sie uns euer Dabeisein zur Vernissage kurz ankündigen:
Beat Hugi, 079 228 02 63, [javascript protected email address]
Setzen an der Vernissage vom 19.10. musikalische Akzente: Karin Widmer und Claudius Domeyer. (Illustration: Vera Maria Vuille)
Ein frühes Aquarell von Bruno Hesse: Cimo im Tessin (1927).
Das Buch Bruno
Gut zudem zu wissen: Mitte November erscheint im Riedtwiler Herausgeberverlag diese Künstler-Biographie: «Bruno Hesse, Kunstmaler – Ein Leben im Schatten zweier Überväter». Die öffentliche Buchvernissage vom Samstag,16.11., 17 Uhr, in der Wirtschaft Oschwand wird quasi zur Finissage von Brunos Bilderschau in Herzogenbuchsee. Sie endet an diesem Samstag um 14 Uhr.
Brunos Porträt von Greti, Amiets Adoptivtochter (1923).
Digitale ADHOCgalerie
Viele der in der Bibliothek Herzogenbuchsee analog präsentierten Werke sind heute schon hier in der digitalen ADHOCgalerie.ch zu sehen – und vorab auch schon zu kaufen.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung
Vom 19.10. bis 16.11. 2024: Dienstag 15-18.30, Mittwoch 9-11/15-18.30, Do 18.30-21, Fr 15-18.30, Sa 10-14; Eintritt frei, mit Kollekte. Kontakt für Fragen, Absprachen und Wünsche: Beat Hugi, 079 228 02 63, [javascript protected email address]
Bilder online: www.adhocgalerie.ch