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Von Amiets Pflegesohn zum Oschwander Kunstmaler

Bruno Hesse wuchs als Sohn des Literaturnobelpreisträgers Hermann Hesse (Siddhartha, Steppenwolf, Gasperlenspiel u.v.a.) beim Kunstmaler Cuno Amiet und seiner Frau Anna auf der Oschwand auf. Bruno bildete sich bei Cuno Amiet, in Genf und in Paris zum Kunstmaler aus.

Fritz Widmer (1938-2010), bekannter Berner Troubadour, Schriftsteller und Ehemann von Brunos Tochter Christina, schrieb zur Jahrtausendwende im Oberaargauer Jahrbuch über seinen Schwiegervater: «Trotz der grossen Reiselust und den vielen Wanderungen blieb Bruno Hesse der Oschwand treu, und er wurde schliesslich hier sesshaft. 1936 heiratete er Kläri Friedli aus Spych. Das Paar lebte zuerst in Juchten, hier wurde 1938 die Tochter Christine geboren. 1939 konnte die junge Familie das neue Haus in Spych beziehen.

 

So sah und malte Ziehvater Cuno Amiet den Jüngling Bruno Hesse zur nach seiner Ankunft 1920.

 

1941 wurde das zweite Kind, der Sohn Simon, geboren. 
Bruno Hesse wurde nun allmählich als Maler bekannt, vor allem in der Region des Oberaargaus, dessen Wälder, Landschaften, Häuser, Gärten, Blumen, Bäche und Stimmungen er auf eine Weise malte, die den Leuten ihre Heimat offensichtlich sehr nahe brachte, wenn man sieht, in wie vielen Häusern unserer Gegend die unverwechselbaren Bilder von ihm zu bewundern sind.»

Brunos neue Heimat

Der Maler Cuno Amiet und der Dichter Hermann Hesse hatten seit dem Jahr 1905 eine lockere, stets leicht distanzierte Freundschaft gepflegt. Amiet wollte damals den Autor des Romans Peter Camenzind kennenlernen. Amiet hatte Hesse auch porträtiert.
1920 nehmen Anna und Cuno Amiet den ältesten Sohn von Hermann Hesse als Pflegesohn bei sich in Oschwand auf. Hermann Hesse hatte sich zuvor von Brunos Mutter Maria Bernoulli getrennt. Ihre drei Söhne Bruno, Heiner und Martin wurden ebenso getrennt untergebracht. Vater Hermann brachte Bruno im Frühjahr zu Amiets auf die Oschwand.